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Trainings- & Coachingansatz

in den Wirren des Wandels auf dem persönlichen Erfolgsweg unterstützen

Gesund und tatkräftig bleiben. Bei Ärzten und anderen helfenden Gesundheitsberufen treten Burnout, Depression, Sucht, Suizidalität häufiger auf als in der Gesamtbevölkerung (Der Nervenarzt 9/2019). Um Überforderung zu vermieden, ist Bewusstseinsbildung essentiell. Leider fehlt es Kliniken dazu an Mitteln. Um das zu ändern und § 20b SGB V mehr Kraft zu verleihen, haben die Krankenkassen den Mindestausgabewert für präventive Maßnahmen des BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement) in Kliniken und Pflegeeinrichtungen erhöht. Gerade durch das DRG System mit seinem Fokus auf Verweildauer und Hauptdiagnose hat sich die klinische Arbeit seit den 2000ern massiv verdichtet. Die Zusammenarbeit vieler Experten im Schichtsystem wird durch das Denken in Spezialitäten nur rudimentär gemanagt. Viel zu wenige Puffer im System führen regelmäßig zu Zeit- und Termindruck, häufigen Unterbrechungen, Multitasking, Überstunden und unsystematischer Information. Folgen der Überforderung sind Probleme in der Personalbindung und der Gewinnung von Nachwuchs. Damit einher gehen fatale „Überalterungen“ des Personals, hohe Fluktuation, Krankheitsausfälle, Personalmangel und Konflikte in den Teams.

Gerade das Gesundheitssystem braucht gesunde und motivierte Beschäftigte. BGM und der Fokus auf Gesunde Führung ist Chefsache – auch wenn das noch immer ein weiter Weg in die Köpfe der Führungskräfte ist. Unterstützung, ein realistisches Maß an Erwartung und Gestaltungsraum reduzieren Belastung und Stress erheblich und stärken Arbeitsfreude und Motivation. Viel zu wenigen Führungen ist das Ausmaß des gegenwärtigen Kulturwandels präsent. Führungskräfte sind Multiplikatoren. Durch Partizipation, Informationen, Anerkennung und Feedback, Abstimmung und positive Haltung wird Führung eine stärkende Ressource für andere und für die Zusammenarbeit im System. Ihre Persönlichkeit strahlt im positiven wie im negativen aus. Es geht dabei um nicht weniger als nachhaltiger, gesundheitsorientierter Führung gerecht werden zu können. Sich Zeit zu nehmen und Zuzuhören ist die Basis für auf Dauer gesunde Beziehungen eben auch im Job, wenn es v.a. an Zeit mangelt.

Gute Führung hat viel Einfluss auf die Bindung, Arbeitszufriedenheit, den Krankenstand und allg. auf den Gesundheitszustand des Personals. Führungsverhalten ist die vielleicht wichtigste Gesundheitsressource im Betrieb. Menschen gut zu führen, heißt daher, Menschen gesund zu führen. Nachhaltig gut ist nur, was langfristig physisch und psychisch gesund hält. Das bedarf einer strukturierte Einarbeitung in die Führungsrolle, der systematischen Entwicklung der Führungskompetenzen und laufende Reflexion der eigenen Führungsleistung. Mentorenprogramme, Trainings und Kursprogramme zur Anwendung der Führungswerkzeuge, individuelle Coachings u.a. Konzepte der Personalentwicklung unterstützen systematisch die Entwicklung.

Gerade Führungsprogramme können die kollegiale Vernetzung in Kliniken bewusst stärken. Dazu werden Teams aus möglichst unterschiedlichen Perspektiven gebildet, z.B. Berufsgruppen-, Bereichs-, Standort-, Hierarchie- und Generationen übergreifend. Der Erweiterung der Perspektiven sind keine Grenzen gesetzt. Systematische Trainings von Führungskräften und dezidiert Coaching in kritischen Entwicklungsphasen können der Selbstreflexion und Reifung der eigenen Persönlichkeit Passant Vorschub leisten und dienen der Organisation als Ganzes. Unsere Arbeit folgt hier unserer grundlegend systemischen Haltung.

Systemisches Coaching und Beratung

Personal-, Team- und Organisationsentwicklung systemisch denken

Die Wurzeln des systemischen Coachings,  systemischer Beratung  liegen weder bei einer einzelnen Gründungspersönlichkeit noch in einer einheitlichen Theorie. Die Systemik ist das Werk vieler Denker, Strömungen und Entwicklungen. Zum Überblick über diverse Schulen finden Sie hier unseres Systemische Landkarte. Die Systemik bietet einen reichen Schatz an Werkzeugen und Modellen, ist zuerst aber eine Frage der Haltung – ähnlich wie die Gewaltfreie Kommunikation (GFK).

Die Fraktionierung der Spezialitäten, wie in der Medizin, schafft Effizienz und vermeidet Übeesimplifizierung der Inhalte. Der Gesetzgeber schützt die nötige  Fachtiefe mit dem Konstrukt des Übernahmeverschuldens. Zugleich birgt Spezialistentum jedoch die Gefahr, dass übergreifende und universale Zusammenhänge aus dem Blick geraten. Dafür muss Zusammenarbeit organisiert werden. Hier kennt der Gesetzgeber das Organisationsverschulden. Im Zentrum systemischer Haltung stehen das Denken in ganzen Systemen, in Beziehungen, Logik, Lösungen und Ressourcen im System. Je stärker Spezialistentum ausgeprägt ist, umso wichtiger wird also die Systemik in Ergänzung.

In ihren Systemen haben Menschen immer gute Gründe, sich zu verhalten wie sie es tun. Damit lassen sich Hypothesen, Verständnis und Lösungen finden. Die Systemik beleuchtet dabei weniger die Entstehung des Problems in allen Facetten, sondern mehr die Lösungsoptionen. So wird mit Impulsen und Interventionen Selbstwirksamkeit gestärkt. Von außen „Übergestülptes“ ist nie so nachhaltig wie eigene Entscheidung. Lösungen, die dem Außenstehenden auf der Hand liegen und logisch erscheinen, müssen für die Systemlogik nicht die passenden sein. Das fordert gerade in systemischen Beratungen und Coachings, stets Demut und Achtsamkeit für andere Perspektiven zu bewahren.

Coaches und Berater liefern Angebote. Der Klient bleibt Entscheider und in der Verantwortung. Die Vergrößerung der Optionen, die Impulse und die Rückenstärkung ermöglichen dabei, dass Menschen leichter neue Wege gehen und durch das Bewahren der Selbstverantwortung reifen. Als Umsetzungsbegleiter schauen wir wertschätzend auf das, was da ist. Dieser Fokus bedeutet, mit einem positiven Menschenbild sich selbst und seinem Gegenüber zu begegnen.

Müssen Berater und Coaches aber nicht ausgiebig in den Wunden bohren, um den Veränderungsdruck zu erhöhen? Mitnichten. Ankläger, Retter und Besserwisser führen zu Spielen im Drama-Dreieck, die keine nachhaltigen Lösungen versprechen. Wer andere mit Angst führt, tötet die natürliche Kreativiität in der Organisation. Je offener Probleme auf den Tisch kommen und gemeinsam bearbeitet werden, umso besser. So als ob wir nur zufällig ein Stück auf dem Weg dabei sind, wenn Sie erfolgreich sind.

Coaching stellt auch im Business Kontext ein vielseitiges Format zur individuellen Entwicklung dar. Die Anliegen der Persönlichkeit (oder gar von kleinen Teams) stehen im Fokus – z. B. im Vorstands- oder Chefarzt-Coaching. Sie profitiert von unserer Feldkompetenz in Hunderten von Kliniken. Z.B. liefert der Austausch im Coaching wie nebenbei neue Perspektiven und Impulse bis hin zu konkret erarbeiteten Fahrplänen sowie Energie und Motivation zur Veränderung in scheinbar verfahrenen Situationen.

 

Coachingformat Persönlichkeit im Fokus Inhalt im Fokus
Umsetzungskompetenz (Coaching i.e.S.) Geführte Selbstreflexion
und Weiterentwickeln der eigenen Persönlichkeit (z.B. Kommunikation, Selbstmanagement, Konfliktstil)
Konfliktcoaching und Lösung von „Klemmen“ (z.B. Konflikte, konträre Rollenerwartung, Störung in Zusammenarbeit, Systemreflexion, zum Entscheiden und ins Handeln kommen)
Klinische
Feldkompetenz (Beratung)
Beratungsnahes Coaching mit konkreter Lösungsfindung
(z.B. Hilfe beim Strukturieren, Reflektieren, Stärkung in Krisen)
Change- bzw. Projektcoaching v.a. bei komplexen Projekten und hohem Potenzial zu Widerstand (z.B. Strategie, Umgang mit Ängsten in der Veränderung, …)

 

Neben Coaching im gängigen Einzelsetting – von 1,5 Stunden bis zu 3 intensiven Arbeitstagen am Stück – bieten sich die Formate analog auch im Team-Coaching an.

 

Geführte Selbstreflexion

Gerade auch erfahrene Führungskräfte kommen z. B. in Übergangsphasen, bei emotional belasteten Situationen oder in wichtigen Verhandlungen immer wieder an einen Punkt, an dem sie selbst in der weiteren Weichenstellung unsicher sind. Dann hilft der professionelle Austausch, statt die Zweifel alleine mit sich auszumachen. Gerade da es um viel geht. Die Persönlichkeit entwickelt sich auf dem Weg. Am leichtesten mit geeigneten Sparingspartnern an der Seite.

Beratungsnahes Coaching

Führung will gerne das Bild der Lösung. In Krisen gerät das bisherige Weltbild oft ins Wanken. Oder es geht um ein seltenes Ereignis wie etwa die Verhandlung des Chefarztgehalt. Sie werden mit Fragen durch den Lösungsprozess begleitet, erhalten Feedback und inhaltliche Impulse, die Ihre Perspektiven erweitern. Dabei entwickeln Sie Schritt-für-Schritt Ihre eigene Lösung zu ihrem Anliegen – mit Angeboten von außen.

Konfliktcoaching

Wenn Entscheidungen noch nicht von innen getroffen werden können, liegt das oft daran, dass noch nicht alle Perspektiven zur Genüge betrachtet sind. So äußern sie sich intuitiv. Im Coaching finden Sie einen aktiven Zuhörer und Moderator, der alle Perspektiven in den Blick nimmt. Hier können offene und verdeckte Anliegen, die Entscheidungen, die Strategien oder auch nötigen Ablösungsthemen im geschützten Rahmen betrachtet werden.

Projekt- und Change Coachings

Neben der persönlichen Begleitung in Übergängen haben Führungskräfte in Kliniken auch Bedarf, Ihre Teams im Change zu begleiten. Dazu gehört z.B. Projekte strukturiert aufzusetzen und zu besetzen. Die wenigsten haben Erfahrung, die Organisation neu zu strukturieren und Teams durch die Prozesse zu führen. Um Führungskräfte hier zu stärken, wenn es darauf ankommt, sind Projekt- und Change Coachings geeignet. In wöchentlichen Treffen wird der Prozess systematisch begleitet. Die externe Begleitung bietet Impuls- und Reflexionsfläche und interne Unabhängigkeit.

Was können wir für Sie tun?